Dorothee Elmiger

Dorothee Elmiger, geboren 1985, lebt und arbeitet in Zürich. 2010 erschien ihr Debütroman «Einladung an die Waghalsigen», 2014 folgte der Roman «Schlafgänger». Ihre Texte wurden in verschiedene Sprachen übersetzt und für die Bühne adaptiert. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit einem Schweizer Literaturpreis.

Bild © Peter-Andreas Hassiepen
Nominiert 2014

«Schlafgänger»

Sie sind Logistiker, Grenzgänger, Übersetzerinnen, Flüchtlinge oder Geister. In einem Chor von Stimmen leuchtet Dorothee Elmiger unsere Gegenwart aus, die Welt der globalen Warenströme, wo Menschen legal und illegal Grenzen überqueren, Identitäten unsicher werden und sich Fragen stellen nach Herkunft und Heimat, Gerechtigkeit und Glück. Die Autorin hat für die brisanten Themen unserer Zeit eine neue Form gefunden.

Laudatio von Heinrich Vogler

Nominiert 2010

«Einladung an die Waghalsigen»

Margarete und Fritzi sind die übrig gebliebene Jugend einer verschwindenden Stadt. Ihr Erbe ist nichts als ein verlassenes Gebiet, in dem Verwüstung herrscht. Frühere Ereignisse sind nur bruchstückhaft überliefert. Doch die beiden Schwestern wollen diesen Zustand nicht hinnehmen. Entschlossen brechen sie auf zu einer Expedition, um ihre eigene Herkunft zu erforschen. Denn nur wer seine Geschichte kennt, kann sich eine hoffnungsvolle Zukunft aufbauen.

Laudatio von Martin Zingg

Nominiert 2020

«Aus der Zuckerfabrik»

Ein Schweizer Lottomillionär in der Karibik, Träume, Atlantiküberquerungen und Anfälle von Wahnsinn: In Dorothee Elmigers Buch entstehen überraschende Zusammenhänge. Die Autorin folgt den Spuren des Geldes und des Zuckers, des Kolonialismus und des Begehrens. Entstanden ist ein faszinierendes Kaleidoskop, in dem die Komplexität der heutigen Welt aufscheint.