Nominiert

«FEUERLAND»

Zwei historische Figuren und ein einzigartiges Buch bilden den Ausgangspunkt für den Roman. Thomas Bridges, der Ziehsohn eines englischen Missionars, wächst Mitte des 19. Jahrhunderts in Südamerika unter den Kindern der Yamana auf. Fasziniert von der reichen Sprache, beginnt er obsessiv, ein Wörterbuch anzulegen, das später in die Hände des deutschen Völkerkundlers Ferdinand Hestermann gerät. Als die Nationalsozialisten in den 1930er Jahren beginnen, Bibliotheken zu plündern, versucht er unter allen Umständen, das Buch in Sicherheit zu bringen. Eine subtil erzählte Geschichte, die ohne Helden auskommt und den Bogen von den kolonialen zu den nazistischen Verheerungen schlägt.

 

MICHAEL HUGENTOBLER

MICHAEL HUGENTOBLER, wurde 1975 in Zürich geboren. Nach dem Abschluss der Schule in Amerika und in der Schweiz arbeitete er zunächst als Postbote und ging dann auf eine 13 Jahre währende Weltreise. Heute arbeitet er als freischaffender Journalist für verschiedene Zeitungen und Magazine, etwa «Neue Zürcher Zeitung», «Die Zeit», «Tages-Anzeiger» und «Das Magazin». Er lebt mit seiner Familie in Aarau. Sein Debütroman «Louis oder Der Ritt auf der Schildkröte» erschien 2018.

Bild © Dominic Nahr