Gewinner Schweizer Buchpreis 2011

Catalin Dorian Florescu

geboren 1967 in Rumänien, studierte Psychologie und Psychopathologie an der Universität Zürich. Danach arbeitete er als psychotherapeutischer Begleiter in einem Rehabilitationszentrum für Drogenabhängige. Seit 2001 ist er als freier Schriftsteller tätig. Er lebt in Zürich. Preisträger 2011.

Bild © Ayse Yavas
Preisträger

«Jacob beschliesst zu lieben»

Die abenteuerliche Lebensgeschichte des Jacob Obertin weitet sich zu einem Familienepos, in dem temporeich und in dichten, fantastischen Bildern das Schicksal seiner Familie über 300 Jahre hinweg – beginnend mit dem 30jährigen Krieg in Lothringen – erzählt wird. Die Geschichte der Familie ist mit der wechselhaften Geschichte Europas eng verwoben und beschreibt eine Welt, die in dieser ganzen Zeit nicht zur Ruhe gekommen ist.

Laudatio von Thomas Strässle

Nominiert 2011

Cantieni, Monica

Monica Cantieni

Geboren 1965 in Thalwil, arbeitet als Kulturredakteurin bei SRF Schweizer Radio und Fernsehen sowie als freie Literaturkritikerin. Seit 1992 hat sie zudem zahlreiche Kurzgeschichten veröffentlicht. Sie lebt in Wettingen und Wien. «Grünschnabel» ist ihr erster Roman. Nominiert 2011.

Bild ©privat
Nominiert

«Grünschnabel»

Ein Waisenmädchen leidet unter der Spracharmut im Heim, bis es in einer Adoptivfamilie beginnt, sich seine eigene Sprachwelt zu schaffen. Es sammelt Begriffe, ordnet diese in Wortschachteln, findet und erfindet Zusammenhänge und Bedeutungen. Ein ungewöhnlicher Bilderreichtum und eine eigenwillige Erzählweise kennzeichnen die Entwicklungsgeschichte. Monica Cantieni macht in «Grünschnabel» die zentrale Bedeutung der Sprache für den Aufbau individueller Identität deutlich.

Laudatio von Hans Ulrich Probst

Ingold, Felix Philipp

Felix Philipp Ingold

Geboren 1942 in Basel, studierte Geschichte, Kunstgeschichte, Philosophie und Theologie der Ostkirche an der Universität Basel. Nach langjähriger Lehr- und Forschungstätigkeit und mehreren Auslandaufenthalten arbeitet er heute als Schriftsteller, Publizist und Übersetzer in Romainmôtier. Nominiert 2011.

Bild © privat
Nominiert

«Alias»

Was fängt man mit der Hinterlassenschaft eines verstorbenen Freundes an? Die suchende und tastende Lebensbeschreibung einer ein halbes Jahrhundert durchmessenden Existenz ist gezeichnet von Verwerfungen und Brüchen, voller Turbulenzen, unsäglicher Leiden und unvergleichlicher Glücksmomente. Das Buch ist ein Spiel zwischen Fiktion und Wirklichkeit, das die Einbildungskraft der Leserinnen und Leser auf den Prüfstand stellt.

Laudatio von Christine Lötscher

 

 

Charles Lewinsky

Charles Lewinsky, 1946 in Zürich geboren, wurde mit seinem Roman «Melnitz» international bekannt. Sein Werk umfasst u.a. zahlreiche Romane, Drehbücher, Theaterstücke und wurde vielfach ausgezeichnet und in 14 Sprachen übersetzt. Zuletzt erschien «Der Stotterer» (2019).

Siehe auch:
Der Halbbart Andersen

Bild © Serge_Hoeltschi @ Diogenes Verlag
Nominiert

«Gerron»

Kurt Gerron war einmal ein Star und ist jetzt nur noch ein Häftling unter Tausenden. Der Nationalsozialismus hat den Schauspieler von den Berliner Filmateliers ins Ghetto von Theresienstadt getrieben, wo er ein letztes Mal seine Fähigkeiten beweisen soll. Als er den Auftrag bekommt, einen Film zu drehen, steht er vor einer Gewissensentscheidung, bei der sein Leben auf dem Spiel steht. In dieser Lage lässt er sein Leben noch einmal Revue passieren.

Laudatio von Alexandra Kedves

Peter Stamm

Peter Stamm, geboren 1963, studierte einige Semester Anglistik und Psychologie und übte verschiedene Berufe aus, u.a. in Paris und New York. Er lebt in Winterthur. Sein Werk umfasst Romane (zuletzt «Weit über das Land»), Erzählungen, Hörspiele und Theaterstücke. Es wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Siehe auch:
Wir fliegen Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt

Bild © Anita Affentranger
Nominiert

«Seerücken»

Sonja ist schön und erfolgreich. Alexander müsste mit ihr – von aussen betrachtet – glücklich sein. Ohne etwas vorwegzunehmen: Er ist es nicht. Jedenfalls hat er eine Geliebte. Die Erzählungen spüren in lakonischen Sätzen kaum spürbare Eruptionen auf, die sich im Rückblick als Erdbeben erweisen. Die Einsamkeit im gemeinsamen Urlaub. Ein verlassenes Hotel in den Bergen. Ein Mädchen im Wald. Ein Pfarrer, der die Vögel füttert. Die erste Liebe mit Gewicht.

Laudatio von Andreas Isenschmied

Jury Schweizer Buchpreis 2011

Andreas Isenschmid

Andreas Isenschmid

Kedves Alexandra Kedves

Alexandra Kedves

Christine Lötscher

Hans Ulrich Probst

Hans Ulrich Probst

Thomas Strässle

Thomas Strässle