Gewinnerin Schweizer Buchpreis 2015
«Eins im Andern»
Eines Abends erfährt die namenlose Ich-Erzählerin beim Surfen im Internet, dass ihre erste Liebe sich vor fast fünf Jahren in den Tod gestürzt hat. Schreibend beginnt sie, ihre Beziehungsbiographie aufzurollen. Dabei entsteht ein Reigen aus 12 Männern, die mit den 12 Aposteln weit mehr gemeinsam haben als nur ihre Namen. Und je länger sie schreibt, desto stärker schiebt sich ihre aktuelle Liebessituation ins Zentrum, bis diese die Handlung ganz übernimmt.
Nominiert 2015
«Verbeugung vor Spiegeln. Über das Eigene und das Fremde»
In seinem Essayband geht Martin R. Dean der Frage nach, wie sehr ihn die Begegnung mit dem Anderen zu dem gemacht hat, der er ist. Und er kommt zu einem überraschenden Schluss: Das Fremde, das eigentliche Kapital der Moderne, droht in den Prozessen der Globalisierung zu verschwinden. Er plädiert für die Fähigkeit, das Fremde auszuhalten und schreibt an gegen das Verschwinden der Toleranz.
«Das primäre Gefühl der Schuldlosigkeit»
Victoria ist erst vor Kurzem in ihre Heimatstadt Bukarest zurückgekehrt, als sie in einen Banküberfall verwickelt wird. Um sich von den traumatischen Ereignissen zu erholen, wird sie beurlaubt. Daraufhin erkundet sie die Stadt, die vertraut und zugleich ganz anders geworden ist. Geschichten voller Witz und Melancholie aus der Kindheit in der Ära Ceausescu verbinden sich mit Begegnungen im modernen Bukarest zu einem temperamentvoll erzählten Rumänien-Porträt, das auch ein Buch über das Erinnern ist.
«Elefanten im Garten»
Als ihr Vater unerwartet stirbt, gerät die junge Erzählerin ins Schlingern. Ein Jahr lang lebt sie im Ungefähren, besucht wahllos Vorlesungen an der Universität, reist nach Prizren, die Stadt, aus der sie im Alter von zehn Jahren mit ihrer Familie flüchten musste. Aber die Welt ihrer Kindheit findet sie nicht wieder, und auch sie selbst hat sich verändert. «Elefanten im Garten» ist ein Roman über Migration, über Herkunft und Entfremdung aber auch über Neubeginn und Rettung im Erzählen.
«Wie wir älter werden»
Zwei Familien, drei Generationen und die Zeit vom Zweiten Weltkrieg bis in die unmittelbare Gegenwart umspannt der Roman. Aus wechselnden Perspektiven wird von den Verstrickungen und Geheimnissen, von der Liebe und den Brüchen erzählt, die das Leben der Familienmitglieder prägten und aneinander banden. Entstanden ist ein Zeitroman, der die Atmosphäre einer ganzen Epoche einfängt.