Nominiert

«TABAK UND SCHOKOKLADE»

Als junge Frau wurde Deans Mutter von einem Mann der westindischen Oberschicht schwanger. Nach ihrem Tod findet der Erzähler Fotos aus seiner frühen Kindheit, die er in Trinidad und Tobago verbrachte, und beginnt zu recherchieren. Seine Suche führt ihn in eine britische Kronkolonie und weiter zurück bis zu seinen indischen Vorfahren, die als Kontraktarbeiter in die Karibik verschifft wurden. Aber auch die Welt der aargauischen Grosseltern und ihr Versuch, das Abenteuer der Mutter «bei den Wilden» auszulöschen, wird erforscht. Indem Dean bildhaft von seinem Leben erzählt, stösst er zu grösseren Fragen rund ums Thema Kolonialismus vor.

MARTIN R. DEAN

1955 in Menziken, Aargau, als Sohn eines aus Trinidad stammenden Vaters und einer Schweizer Mutter geboren, studierte Germanistik, Ethnologie und Philosophie an der Universität Basel, unterrichtete an der Schule für Gestaltung in Basel und am Gymnasium in Muttenz. Zuletzt erschienen: «Meine Väter» (Neuausgabe 2023) und «Ein Stück Himmel» (2022). Er lebt in Basel.

Bild © Sonja Maria Schobinger