Eins im Andern

Eines Abends erfährt die namenlose Ich-Erzählerin beim Surfen im Internet, dass ihre erste Liebe sich vor fast fünf Jahren in den Tod gestürzt hat. Schreibend beginnt sie, ihre Beziehungsbiographie aufzurollen. Dabei entsteht ein Reigen aus 12 Männern, die mit den 12 Aposteln weit mehr gemeinsam haben als nur ihre Namen. Und je länger sie schreibt, weiter

Elefanten im Garten

Als ihr Vater unerwartet stirbt, gerät die junge Erzählerin ins Schlingern. Ein Jahr lang lebt sie im Ungefähren, besucht wahllos Vorlesungen an der Universität, reist nach Prizren, die Stadt, aus der sie im Alter von zehn Jahren mit ihrer Familie flüchten musste. Aber die Welt ihrer Kindheit findet sie nicht wieder, und auch sie selbst weiter

Wie wir älter werden

Zwei Familien, drei Generationen und die Zeit vom Zweiten Weltkrieg bis in die unmittelbare Gegenwart umspannt der Roman. Aus wechselnden Perspektiven wird von den Verstrickungen und Geheimnissen, von der Liebe und den Brüchen erzählt, die das Leben der Familienmitglieder prägten und aneinander banden. Entstanden ist ein Zeitroman, der die Atmosphäre einer ganzen Epoche einfängt. Laudatio weiter

Verbeugung vor Spiegeln. Über das Eigene und das Fremde

In seinem Essayband geht Martin R. Dean der Frage nach, wie sehr ihn die Begegnung mit dem Anderen zu dem gemacht hat, der er ist. Und er kommt zu einem überraschenden Schluss: Das Fremde, das eigentliche Kapital der Moderne, droht in den Prozessen der Globalisierung zu verschwinden. Er plädiert für die Fähigkeit, das Fremde auszuhalten weiter

Das primäre Gefühl der Schuldlosigkeit

Victoria ist erst vor Kurzem in ihre Heimatstadt Bukarest zurückgekehrt, als sie in einen Banküberfall verwickelt wird. Um sich von den traumatischen Ereignissen zu erholen, wird sie beurlaubt. Daraufhin erkundet sie die Stadt, die vertraut und zugleich ganz anders geworden ist. Geschichten voller Witz und Melancholie aus der Kindheit in der Ära Ceausescu verbinden sich weiter

Monique Schwitter

Geboren 1972, hat Schauspiel und Regie studiert und war unter anderem an den Schauspielhäusern Zürich und Hamburg engagiert. Die Autorin hat neben Erzählungen und Theaterstücken bisher einen Roman veröffentlicht: «Ohren haben keine Lider» (2008). Preisträgerin 2015.

Meral Kureyshi

Geboren 1983 in Prizren im ehemaligen Jugoslawien, lebt seit 1992 in der Schweiz. Nach Abschluss des Studiums am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel gründete sie das Lyrikatelier in Bern. «Elefanten im Garten» ist ihr erster Roman. Nominiert 2015.

Ruth Schweikert

Geboren 1964, debütierte 1994 mit dem vielbeachteten Erzählband «Erdnüsse. Totschlagen», es folgten die Romane «Augen zu» (1998) und «Ohio» (2005). Ruth Schweikert ist auch als Theaterautorin und kulturpolitisch aktiv. Sie lebt in Zürich. Nominiert 2015.

Martin R. Dean

Geboren 1955, Sohn einer Schweizerin und eines Vaters aus Trinidad. Studium der Germanistik, Ethnologie und Philosophie. Lebt als Schriftsteller, Journalist und Essayist in Basel. Zuletzt erschien der Roman «Falsches Quartett» (2014). Nominiert 2015.

Dana Grigorcea

Geboren 1979, studierte Deutsche und Niederländische Philologie in Bukarest und Brüssel. Ihr Erstling «Baba Rada. Das Leben ist vergänglich wie die Kopfhaare» erschien 2011. Nach Aufenthalten in Belgien, Österreich und Deutschland lebt sie seit 2007 in Zürich. Nominiert 2015.

Susanne Jäggi

Buchhändlerin und Eigentümerin Buchhandlung Librium, Baden. Jurymitglied 2015.

Heinrich Vogler

Literaturredaktor Schweizer Radio und Fernsehen. Jurymitglied 2014, 2015.

Corina Caduff

Kultur- und Literaturwissenschaftlerin,
Professorin an der Zürcher Hochschule der Künste. Jurymitglied 2014, 2015.