Das kürzere Leben des Klaus Halm

Ein arbeitsloser Filmvorführer verlässt seine Wohnung in Basel nur noch selten. Eines Tages fällt ihm im Tram ein Mann ins Auge, den er verfolgt und minutiös beobachtet: Klaus Halm. Dieser wirkt wie sein exaktes Gegenbild und hat scheinbar alles, was dem Erzähler fehlt: Frau und Kind, Erfolg und Anerkennung. Überraschend und gekonnt verschränkt Lukas Holliger weiter

Julia Weber

Geboren 1983, studierte nach einer Berufslehre am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. Sie hat den «Literaturdienst» gegründet und ist Mitinitiantin der Kunstaktionsgruppe «Literatur für das, was passiert». «Immer ist alles schön» ist ihr Debüt.

Halt auf Verlangen. Ein Fahrtenbuch.

«Siebzehn Stationen von Kronenstrasse bis Balgrist, laut Fahrplan siebenundzwanzig Minuten Fahrt» – auf dem täglichen Weg in die Klinik versucht Urs Faes aufzuschreiben, was ihm geschieht: die Müdigkeit nach der Bestrahlung, die Erinnerung an seine Kindheit, die Angst. «Halt auf Verlangen» ist das bisher wohl intimste Buch von Urs Faes, eine fragmentarische Autobiografie in der weiter

Martina Clavadetscher

Geboren 1979, studierte Germanistik, Linguistik und Philosophie an der Universität Fribourg. Seit 2009 arbeitet sie als Autorin und Dramatikerin sowie als Radiokolumnistin. Für ihre Theaterstücke wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

Knochenlieder

«Knochenlieder» erzählt die Geschichte von vier Aussteigerfamilien: zunächst von deren Leben in einer kommunenartigen, abgeschotteten Siedlung mit eigenen Regeln und vielen Geheimnissen, danach – rund 20 Jahre später – in einer Stadt mit totaler Überwachung und Stacheldraht-Zäunen. Martina Clavadetscher beschreibt mal mit Märchenmotiven, mal mit Hacker- Vokabular eine Welt im Ausnahmezustand. In einer knappen, bildstarken weiter

Lukas Holliger

Geboren 1971, ist Dramatiker und Hörspielautor. Seine Bühnentexte wurden mehrfach ausgezeichnet und ins Polnische und Griechische übersetzt. 2015 erschien sein Prosadebüt «Glas im Bauch».

Immer ist alles schön

Die Mutter sagt, das Leben sei eine Wucht, und dass sie gerne noch ein Glas Wein hätte, denn es sei nicht einfach, so ein Leben zu leben. Sie braucht den Alkohol, um ihre Traurigkeit zu betäuben. Ihre Kinder Anais und Bruno versuchen, sich und die Mutter vor der Aussenwelt zu schützen. Einmal gesteht die Mutter: weiter

Kraft

Richard Kraft, ein neoliberaler Rhetorikprofessor in Tübingen, ist unglücklich verheiratet und finanziell gebeutelt. Die wissenschaftliche Preisfrage eines Silicon Valley-Milliardärs, weshalb alles, was ist, gut ist und wir es dennoch verbessern können, scheint der Ausweg aus seiner Misere zu sein. Jonas Lüscher erzählt klug, komisch und mit einer erfrischenden Bösartigkeit nicht nur von einem Mann, der weiter

Manfred Papst

Kulturredakteur «NZZ am Sonntag». Jurymitglied 2008, 2009, 2010, 2017, 2018, 2019.

Jonas Lüscher

Geboren 1976, wuchs in Bern auf. Er war einige Jahre als Lektor sowie Stoffentwickler in der Münchner Filmwirtschaft tätig, bevor er Philosophie studierte. Zur Zeit arbeitet Lüscher an der ETH Zürich. Nominiert 2013.

Philipp Theisohn

Förderprofessor für Neuere deutsche Literatur am Deutschen Seminar der Universität Zürich. Jurymitglied 2016, 2017.

Ursula Stamm

Buchhändlerin BücherFass Schaffhausen. Jurymitglied 2017, 2018.

Esther Schneider

Redaktionsleiterin Literatur bei SRF (Schweizer Radio und Fernsehen). Jurymitglied 2016, 2017.

Sabine Graf

Leiterin lit.z Literaturhaus Zentralschweiz, Stans. Jurymitglied 2017, 2018.